Niederlande
Hier befinden sich Dateien zur Familienforschung in Verbindung mit der Niederlande. In jeder Tabelle gibt es ein Blatt, auf denen wichtige Hinweise zu finden sind. Die Dateien sind als „.xls“ hochgeladen, damit diese auch von möglichst vielen älteren Programmen wie Excel 97, Open Office oder Libre Office geöffnet werden können.
Holland-Heiraten von Personen aus dem Landkreis Osnabrück und dem Altkreis Tecklenburg
erstellt von Heinrich Gosmann (Heinrich.Gosmann@t-online.de)
Die holländischen Personenstandsregister wurden 1811 eingeführt, in Limburg, Zeeland und einem Teil von Nord-Brabant bereits kurz vor 1800. Für die holländischen Personenstandsdaten gilt die Offenlegung bei Geburtsdaten nach 100 Jahren, bei Heiratsdaten nach 75 Jahren und bei Sterbedaten nach 50 Jahren.
Die Datenbank „genlias“ wurde zwar Ende 2012 abgeschaltet, doch dafür die Datenbank „wiewaswie“ eingerichtet. Obwohl in einigen Datenbanken auch nach Herkunftsorten gesucht werden kann, gibt es oft verschiedene schreibweisen oder mehrere Orte gleichen Namens! Bei diesen Orten wäre ein Abgleich mit den jeweiligen Kirchenbüchern bzw. Standesamtsregistern von nöten!
Ein weiteres Problem bilden Doppelnamen bzw. Patronyme, bei denen der Vorname des Vaters dem Nachnamen der Kinder voran gestellt wurde. Beispiel: Engeltje Hindriks Vos ist Engeltje, die Tochter von Hindrik Vos, wobei ohne Bindestrich geschrieben wurde! Bitte achten Sie auf die Kommastellung! Mit Einführung der Personenstandsregister wurden diese Doppelnamen gelegentlich zu Familiennamen, doch vielfach kehrte man auch zum alten Namen zurück. Bei der Internet-Suche bitte berücksichtigen!
Lidmatenregister aus holländischen Orten
zusammengestellt von Heinrich Gosmann (Heinrich.Gosmann@t-online.de)
Die niederländisch-reformierte Kirche, die Wallonische Kirche und die Evangelisch-Lutherische Kirche kannten Taufmitglieder und bekennende Mitglieder. Die Einheimischen wurden nach Glaubensunterricht und ablegen des Glaubensbekenntnisses konfirmiert und waren damit Gemeindeglieder mit allen Rechten und Pflichten. Fremde aus einem anderen Ort oder Land hatten gewöhnlich ein Attest ihrers Heimatpfarrers vorzulegen oder das Glaubensbekenntnis abzulegen. Ein solches Attest bescheinigte die Mitgliedschaft in der jeweiligen Heimatgemeinde und die Redlichkeit der Person.
Neue Mitglieder wurden in sogenannten Lidmatenregistern (lidmaten = Mitglieder) verzeichnet. Die Register sind jedoch oft unterschiedlich und teilweise unvollständig geführt. Ein neuer Pastor oder auch Lehrer machte gelegentlich einen Rundgang durch den Ort, stellte sich vor und schrieb dann alle Mitglieder ins Register, wie zum Beispiel in Alkmaar 1765. Vielfach gibt es jährliche Statistiken über die Zahl der Kommunikanten und der neu angenommenen Mitglieder. Daneben finden sich gelegentlich auch Heiraten und Sterbedaten. Letztendlich scheinen alle hier genannten Personen, ob nun ausdrücklich als Mitglieder angenommen, ob Heiraten, Kommunikanten und Abendmahlgänger oder Übertragungen aus anderen Aufzeichnungen, Mitglieder der jeweiligen Kirchengemeinden gewesen zu sein.
Die Datei umfasst Personen aus dem Raum Osnabrück und Tecklenburg aus der Zeit 1636-1857. Nicht eindeutig genannte Herkunftsorte (Geburtsorte) sind in Klammern gesetzt! Hier gibt es zumeist Atteste aus den Orten; doch die Attest-Orte sind nicht immer auch die Geburtsorte. Die Bezeichnung aus dem „Osnabrükschen“ bezieht sich wohl auf das damalige Hochstift oder Fürstbistum Osnabrück, zu denen auch die Gebiete um Neuenkirchen i.O. und Damme gehörten. Bei einigen Eintragungen sind auch die Ehepartner aufgeführt.
Wertet man die Lidmatenregister aus, so wird die in der Emigration weit verbreitete „Nachkommenschaft“ deutlich. So reisten nicht nur Familienangehörige und Verwandte nach, sonder auch weitere Personen aus den Heimatgemeinden. Dies hatte zur Folge, das z.B. Leute aus den Kirchspielen Bramsche, Engter und Ueffeln besonders häufig nach Weesp (NL) zogen! Von den 921 Personen aus dem Raum Osnabrück kamen 685 aus den genannten Kirchspielen! Nach einem Abgleich mit den ev. Kirchenbüchern von Bramsche wird klar, das sowohl Hollandgänger wie auch Auswanderer aufgeführt sind. Bei Ersteren wird es sich in den meisten Fällen um Langzeitarbeiter gehandelt haben, zumal viele Eintragungen aus der zweiten Jahreshälfte stammen. Saisonarbeitern wie Grasmäher und Torfstecher kamen jedoch im Frühjahr. Es erscheinen ledige Männer in den Lidmatenregistern die anschließend in ihren deutschen Heimatgemeinden eine Familie gründeten und solche, von denen, außer dem Geburtsdatum, nichts weiter in den heimatlichen Kirchenbüchern verzeichnet ist. Bei Letzteren findet sich jedoch gelegentlich der Vermerk „Attest“!
Mehrfachnennungen mit unterschiedlichem Datum sind in den Registern selten und scheinen mit einer Komplettlistung der Mitglieder begründet zu sein. Da es neben Vor- und Nachnamen sowie dem Herkunftsort, bestenfalls einen Hinweis zum Pastor gibt, der das Attest ausgestellt hat, stellt sich eine Überprüfung mit den Kirchenbüchern vielfach als schwierig herraus. Ortsnamen beziehen sich weitgehend auf das Kirchspiel. Darüber hinaus erscheinen viele bekannte Nachnamen ohne Angabe von Ortsnamen. Dies läßt vermuten, das es weit mehr Bewohner mit deutschen Wurzeln gab.
Auffällig ist außerdem, das nach den ausgewerteten Lidmatenregistern nur wenige Personen aus dem Tecklenburger Raum kamen! Sie hatten offenbar andere Stammorte in Holland. Von den Ladberger Hollandgängern weiß man, daß sie vor allem in den Raum Veendam, Avereest, Dedemsvaart gingen (Hunsche-Archiv). Es wäre sicherlich interessant zu erfahren, welcher hiesige Ort, welchen Stammort in den Niederlanden hatte!
Holländische Orte (Anzahl der Personen aus Lkr. OS): Alkmaar 1658-1864 (260), Amsterdam 1800-1850 (452), Beverwijk 1778-1860 (33), De Rijp 1782-1890 (22), Edam 1654-1850 (91), Enkhuizen 1632-1868 (46), Harlingen 1740-1885 (1), Hoorn 1651-1830 (122), Medemblik 1780-1851 (1), Monnickendam 1649-1857 (125), Naarden 1796-1852 (0), Purmerend 1712-1776 (162), Weesp 1645-1857 (921), Zaandam 1642-1827 (238).
Quellen:https://vortmes.nl/document-library/ ; OSFA-Archiv
Lidmatenregister aus holländischen Orten
Personen aus dem Landkreis Osnabrück und dem Altkreis Tecklenburg in Diensten der VOC (Vereenigde Oostindische Compagnie)
erstellt von Heinrich Gosmann (Heinrich.Gosmann@t-online.de)
Die Daten sind Originaleintragungen aus der VOC-Datenbank und beziehen sich in etwa auf das Gebiet des Landkreises Osnabrück (OS) und des Altkreises Tecklenburg (TE). Auf Grund der Lautschrift gibt es unterschiedliche Schreibweisen von Namen und Orten. Achtung, viele Orte des Erhebungsgebietes gibt es mehrfach, teilweise auch im Ausland. Beispiele: Neuenkirchen (4 in OS, TE, VEC), Epe (3 in OS, ST, NL); Leeden (TE) oder Leiden (NL)? Auf Grund dessen könnten noch weitere Personen der Datenbank dem Erhebungsgebiet zugeordnet oder aber gestrichen werden! Darüber hinaus scheint es sich bei den Ortsangaben zumeist um das jeweilige Kirchspiel zu handeln! Um sicher zu gegen, sollte eine Überprüfung mit den jeweiligen Kirchenbüchern erfolgen!
Alle Angaben in schwarz sind Originaleintragungen (Funktionen, Gründe und Ort des Dienstes, Typ Person und Bemerkungen sind übersetzt). Die rote Spalte bezeichnet die vermutlichen Herkunftsorte. Geburtsdaten in dieser Spalte sind mit den Kirchenbüchern abgeglichen. Bringen Sie eine Spalte in alphabetische Reihenfolge und Sie erkennen schneller bestimmte Kriterien, wie gleiche oder ähnliche Nachnamen, Orte, usw..
Geben Sie einen Namen aus dieser Liste, in genau dieser schreibweise, in die Suchmaske und Sie erhalten nähere Angaben zur Person und den Reisen.
Quelle: https://www.nationaalarchief.nl/onderzoeken/zoekhulpen/voc-opvarenden-1699-1794
Haben Sie Daten von weiteren Personen in VOC-Diensten, zum Lidmatenregister oder zu den Holland-Hochzeiten, so melden Sie diese an Heinrich.Gosmann@t-online.de, damit sie eingearbeitet werden können!
Können Sie Daten dieser Liste vervollständigen, so melden Sie diese an Heinrich.Gosmann@t-online.de, damit sie eingearbeitet werden können! Je mehr Abgleiche mit den Kirchenbüchern vorliegen, um so besser läßt sich das Register auswerten!